Die Weigelie (botanisch: Weigela) ist eine beliebte Zierpflanze, die in vielen Gärten zu finden ist. Sie beeindruckt mit ihren farbenfrohen Blüten und ihrer pflegeleichten Natur. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Weigelie – von der Herkunft und den verschiedenen Arten bis hin zur Pflege und Vermehrung.
Ursprung und Geschichte der Weigelie
Die Weigelie stammt ursprünglich aus Ostasien, insbesondere aus China, Korea und Japan. Sie wurde im 19. Jahrhundert nach Europa eingeführt und schnell zu einer beliebten Gartenpflanze. Ihr Name ehrt den deutschen Botaniker Christian Ehrenfried von Weigel, der die Pflanze erstmals beschrieb.
Arten und Sorten der Weigelie
Es gibt zahlreiche Arten und Sorten der Weigelie, die sich in Wuchshöhe, Blattfarbe und Blütenfarbe unterscheiden. Hier sind einige der bekanntesten:
- Weigela florida: Diese Art ist besonders verbreitet und bekannt für ihre rosa bis roten Blüten. Sorten wie „Bristol Ruby“ oder „Alexandra“ („Wine and Roses“) sind beliebte Varianten.
- Weigela praecox: Diese frühblühende Art zeigt bereits im Frühjahr ihre prachtvollen rosa Blüten.
- Weigela middendorffiana: Diese Art zeichnet sich durch gelbe Blüten mit orangefarbenem Muster aus und ist eher selten in Gärten zu finden.
- Weigela variegata: Mit ihren grün-weiß panaschierten Blättern ist sie ein Hingucker, auch wenn sie gerade nicht blüht.
Standort und Bodenansprüche der Weigelie
Die Weigelie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Ein sonniger Platz fördert jedoch die Blütenbildung und sorgt für besonders intensive Farben. Der Boden sollte durchlässig, nährstoffreich und leicht feucht sein. Staunässe sollte vermieden werden, da diese die Wurzeln schädigen kann.
Tipps für den idealen Standort:
- Wählen Sie einen geschützten Platz, um die Pflanze vor starkem Wind zu bewahren.
- Vermeiden Sie extrem schattige Bereiche, da dies die Blüte beeinträchtigen kann.
Pflanzung und Pflege der Weigelie
Die beste Pflanzzeit für Weigelien ist im Frühjahr oder Herbst. So hat die Pflanze genug Zeit, sich vor der Blühte oder dem Winter an ihren neuen Standort zu gewöhnen.

Schritte zur erfolgreichen Pflanzung:
- Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß wie der Wurzelballen ist.
- Lockern Sie den Boden und geben Sie etwas Kompost oder Hornspäne hinzu.
- Setzen Sie die Weigelie so ein, dass der Wurzelballen mit der Erdoberfläche abschließt.
- Füllen Sie das Loch mit Erde und drücken Sie diese leicht an.
- Gießen Sie die Pflanze gründlich an.
Pflege-Tipps:
- Gießen: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, besonders in Trockenperioden.
- Düngen: Im Frühjahr und Sommer unterstützt ein Langzeitdünger das Wachstum und die Blüte.
- Schneiden: Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert eine erneute Blühtenbildung und hält die Pflanze in Form.
Blütenpracht der Weigelie
Die Blütenzeit der Weigelie liegt je nach Sorte zwischen Mai und Juni, einige Sorten blühen sogar ein zweites Mal im Spätsommer. Ihre glockenförmigen Blüten ziehen zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an, was sie zu einer wertvollen Pflanze für naturnahe Gärten macht.
Farben der Blüten variieren von zartem Rosa über leuchtendes Rot bis hin zu edlem Weiß. Durch die Kombination verschiedener Sorten lässt sich eine abwechslungsreiche Blühlandschaft gestalten.
Vermehrung der Weigelie
Die Weigelie lässt sich auf verschiedene Arten vermehren:
- Stecklinge: Schneiden Sie im Sommer etwa 10-15 cm lange, verholzte Triebe ab und setzen Sie diese in Anzuchterde.
- Absenker: Biegen Sie einen Trieb zum Boden und bedecken Sie ihn teilweise mit Erde. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln.
- Samen: Obwohl möglich, ist diese Methode aufwendiger und weniger erfolgversprechend.
Schädlinge und Krankheiten
Die Weigelie ist eine robuste Pflanze, die selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen wird. Dennoch sollten Hobbygärtner auf folgende Probleme achten:
- Blattläuse: Diese können mit biologischen Mitteln wie Neemöl oder einer Seifenlösung bekämpft werden.
- Mehltau: Bei feuchtem Wetter kann es zu einem Befall mit echtem oder falschem Mehltau kommen. Regelmäßiges Entfernen befallener Blätter und eine gute Luftzirkulation helfen hier.
Verwendung der Weigelie im Garten

Die Weigelie eignet sich hervorragend als Solitärpflanze, in Gruppen oder als Teil einer gemischten Hecke. Sie passt besonders gut zu Stauden wie Lavendel oder Rosen und kann auch in Kübeln auf Terrassen oder Balkonen gehalten werden.
Kreative Einsatzmöglichkeiten:
- Als blühende Hecke zur Begrenzung von Gartenbereichen.
- In Kombination mit Frühjahrsblühern wie Tulpen für eine längere Blühtezeit.
- In naturnahen Gärten als Nahrungsquelle für Insekten.
Fazit
Die Weigelie ist eine wahre Bereicherung für jeden Garten. Mit ihrer Vielseitigkeit, den prachtvollen Blüten und der einfachen Pflege eignet sie sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Hobbygärtner. Ob als Ziergehölz, Heckenpflanze oder Solitär – die Weigelie macht in jeder Gartengestaltung eine gute Figur. Gönnen Sie sich die Freude, diese wunderbare Pflanze in Ihrem Garten zu erleben!